Viele Menschen leiden Tag für Tag an Durchfällen, Blähungen, Gewichtsverlust, Bauchschmerzen, Erbrechen oder Übelkeit. Ursache solcher chronischen Beschwerden ist meist eine Erkrankung des Dünndarms – die Zöliakie. Die Homöopathie kennt auch bei der Diagnose Zöliakie verschiedene, gut wirksame Heilmittel. Ein homöopathisches Mittel, welches sehr oft Anwendung findet, heißt Podophyllum.
Podophyllum botanisch gesehen
Botanisch gehört Podophyllum (auch Fußblatt, Maiapfel oder Entenfuß genannt) in die Pflanzenfamilie der Sauerdorn- oder Berberitzengewächse (Berberidaceae). Es handelt sich um eine giftige, sommergrüne, ausdauernde Staude mit Wuchshöhen von 20 bis 60 cm. Sie hat schirmartige, handförmig gelappte Blätter und kriechende Rhizome. Ihre weißen Blüten erscheinen im Mai. Die Früchte sind rote, ovale Beeren. Für die Homöopathie ist das Harz “Podophyllin” von Bedeutung, das aus den unterirdischen Pflanzenteilen (Wurzelstock) nach der Blüte gewonnen wird. Es zeigt eine stark abführende Wirkung.
Wann passt Podophyllum als Mittel der Wahl?
Podophyllum verwendet die Homöopathie, um chronische Magen-Darm-Beschwerden zu therapieren. Ausschlaggebend für den Einsatz eines homöopathischen Heilmittels sind letztendlich immer die individuellen Symptome. Damit Podophyllum als das Mittel der Wahl für die Behandlung in Frage kommt, sollte die homöopathische Anamnese folgende Symptome ergeben haben: Der Stuhlabgang ist meist schmerzlos. Die Beschwerden wechseln häufig zwischen Durchfall und Verstopfung. Bei Durchfall sind die Stühle grünlich, gelblich, wässrig, äußerst voluminös und übelriechend, während bei Verstopfung entfärbte, harte und trockene Stühle auftreten. Verschlechterungen früh morgens oder bei heißem Wetter sind weitere typische Anzeichen. Bei Kleinkindern verschlimmern sich die Beschwerden während des Zahnens.
Die homöopathische Behandlung von Zöliakie mit Podophyllum:
Die homöopathische Behandlung von Zöliakie mit Podophyllum sollte immer in die Hände eines erfahrenen Homöopathen gelegt werden. Zöliakie kommt in verschiedenen Stärken und Ausprägungsformen vor. Durch eine gründliche Anamnese ist er am besten in der Lage, das richtige Mittel und die Potenzen bei der Diagnose Zöliakie auszuwählen. Meist kommen Potenzen zwischen D4 bis D6 zum Einsatz, je nach Erscheinungsbild auch bis D12. Zusätzlich kann er gezielt die Selbstheilungskräfte des Körpers mobilisieren.