Glutenunverträglichkeit bei Hunden
Auch Hunde können an einer Zöliakie beziehungsweise Glutenunverträglichkeit leiden. Tierarztpraxen melden gestiegene Zahlen der Patienten.
Ein Symptom für Glutenunveträglichkeit bei Hunden ist eine Magen-Darmk-Krankheit, die mit chronischem Durchfall einhergeht. Die Dünndarmschleimhaut ist entzündet. Durch den ständigen Verlust an Mineralstoffen und wichtigen Nährstoffen können Folgeerkrankungen entstehen wie Blutarmut. Diese Unverträglichkeit kann sich auch als Juckreiz oder Hautausschlag zeigen. Kopf und Ohren, aber auch der Bauch können davon betroffen sein. Da reichen dann auch die kleinsten Mengen des Auslösers Gluten.
Bei der Zöliakie handelt es sich um eine Intoleranz gegenüber dem Klebereiweiß, die viele Getreidearten beinhalten. Weizen, Dinkel, Roggen oder Gerste, fast alle Getreidesorten sind davon betroffen.
Gluten enthält vorwiegend Glutamin und Prolin, diese Aminosäuren können im Darm nicht aufgespalten werden, weil ihnen bestimmte Enzyme fehlen, die Peptidasen.
Zöliakie ist eine genetische Unverträglichkeit. Die Ursachen, die zum Ausbruch führen, sind noch nicht restlos erforscht. Man weiß allerdings, dass die Ernährung im Welpenalter eine ausschlaggebende Rolle spielt. Es gibt die Möglichkeit über die Nahrung vorbeugend entgegenzuwirken, indem man nach und nach glutenhaltige Futtermittel zugibt.
Doch wenn mal eine Glutenunverträglichkeit festgestellt wurde, kann man nur noch diese Lebensmittel weglassen. Eine alternative Heilmethode gibt es bislang noch nicht.
Lebensnotwendige Nährstoffe können komplett über die Fütterung von glutenfreier Kost gedeckt werden.
Ersatzweise nimmt man Getreidesorten die keine Gluten enthalten so wie Reis, Hirse Amarant oder Quinoa. Auch Traubenkernmehl, Kichererbsen oder Soja stehen in der Auswahl. Als glutenfrei gilt ein Getreide, wenn es einen Wert unter 20ppm Gluten hat. Hafer beinhaltete Gluten, doch unter 20ppm und gilt so als glutenfrei.
Die Kennzeichnung der Futtermittel wird mit dem Glutenfrei-Symbol einer durchgestrichenen Ähre nachempfunden. Für den Kunden bedeutet das mehr Sicherheit und die richtige Auswahl des Futters.
Getreidefutterfreies Hundefutter wird in trockener Form angeboten. Der Fleischanteil als Hauptproteinquelle wird unter Zugabe von Gemüse und Spurenelementen optimal zusammengestellt. Reis wird zum Beispiel auch von sehr empfindlichen Hunden gut vertragen. Deswegen stellt er eine hochwertige Kohlenhydratquelle für den erkrankten Hund dar. Auch die Süßkartoffel oder Kartoffel im Trockenfutter liefert die notwendigen Energielieferanten.