Das Problem bei Zöliakie ist, dass das Gluten auf lange Sicht Wachstumsstörungen und die Knochenkrankheit Osteoporose hervorrufen kann. Außerdem wird der Dünndarm auf Dauer geschädigt. Bereits sehr kleine Mengen von Gluten führen bei den Betroffenen häufig zu Magenbeschwerden und Durchfall. Dieses Klebereiweiß kommt in vielen Getreiden vor. Dennoch müssen betroffene Kinder nicht komplett aufs Naschen verzichten. Denn Kinderärzte haben Empfehlungen für glutenfreie Lebensmittel.
Naschen ist erlaubt, man muss nur einige Sachen beachten
Die Eltern sollten bei der Zubereitung von Backwaren darauf achten, kein übliches Mehl aus Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste oder Grünkern zu benutzen, weil diese Mehlsorten glutenhaltig sind. Man sollte stattdessen Buchweizen- oder sogenanntes Quinoamehl verwenden. Auch hiermit lassen sich zum Beispiel leckere und vor allem gesunde Muffins und Plätzchen backen.
Des Weiteren kann man entöltes Mandelmehl oder Kokosnussmehl nehmen, um Backwaren herzustellen, die auch an Zöliakie erkrankte Menschen essen können. Außerdem eignen sich Erzeugnisse aus Soja, Kastanien, Johannisbrotkernen oder Tapioka für glutenfreies Naschwerk. Reismehl und Kartoffelstärke finden eher keine Begeisterung bei Kindern.
Naschen sollte bei Erkrankten von Zöliakie jedoch nicht zur Gewohnheit werden
Es wird von Experten empfohlen, erkrankte Kinder nur selten naschen zu lassen. Man sollte sie nicht durch glutenfreie Lebensmittel, vor allem Süßigkeiten oder Fast Food, für gute Leistungen etc. belohnen.
Es sollte also eine Ausnahme sein, wie es bei gesunden Kindern ebenso gewünscht ist.
Auf die ausreichende Zufuhr von Eisen und Folsäure muss bei Betroffenen geachtet werden
Wegen der sehr strengen Regeln in der Ernährung bei Zöliakie, kommt es häufig vor, dass die wichtigen Stoffe Eisen und Folsäure zu wenig aufgenommen werden. Deshalb sollte bei den betroffenen Kindern besonders darauf geachtet werden, dass genügend Lebensmittel mit viel Eisen gegessen werden. Hierfür eignen sich vor allem rotes Fleisch oder Linsen. Des Weiteren muss die ausreichende Zufuhr von Folsäure gewährleistet sein. Dieses Vitamin findet man in Gemüse wie zum Beispiel Rote Bete oder Avocados. Natürlich gibt es auch Eisen und Folsäure in Tablettenform, welche im Notfall verwendet werden können. Jedoch ist eine ausgewogene Ernährung besser.